ANTI-AGING: Hilft Retinol wirklich gegen Falten? Mein Selbstversuch

Hilft Retinol gegen Falten - Relana

„Schönheit ist nichts Vergängliches, sondern eine Lebenseinstellung“

Schon als junges Mädchen achtete ich darauf, die richtigen Pflegeprodukte für meine tägliche Pflegeroutine zu benutzen. Während bei vielen meiner Freundinnen noch die Nivea Dose im Badezimmer stand, entdeckte ich mit Anfang 20 bereits das japanische Kosmetikhaus KANEBO. Die richtigen Inhaltsstoffe in Cremes & Emulsionen waren mir damals schon sehr wichtig und heute, 20 Jahre später, befinden sich zusätzlich in meinem Badezimmer auch noch tolle Seren. Meine Haut habe ich sehr gut auf ihre Bedürfnisse eingestellt. Der so wichtige, tägliche Lichtschutzfaktor ist immer ein Muss, aber meine Haut ist eben keine 20 mehr!

Und so stellte ich fest, dass ich nach Tagen langer Arbeit mit meinem Hyaluron-Antioxidantien-Boost nicht mehr den Frischekick für meine Haut erreichte, den ich brauchte, um rosig und prall auszusehen. Gerade an solchen Tagen hatte ich auch das Gefühl, dass diese Erschöpfung einen grauen Schleier auf meine Haut legte und meine „kleinen Fältchen“ – ich bin 43 Jahre alt – stärker sichtbar waren. Ich wollte ein zusätzliches, gut funktionierendes Anti-Aging-Produkt.

In meiner Recherche viel ich doch schnell über Retinol. Dieses war bis zum März dieses Jahres nicht Bestandteil meiner täglichen Pflegeroutine und bevor ich es an meine Haut lies, musste ich mich sehr genau informieren, damit es keine bösen Überraschungen gab. Und bevor ich euch von meinen Erfahrungen berichte, starte ich zuerst mit

Wichtige Informationen über Retinol:

Was ist Retinol?

Retinol ist die reine und wirksamste Form von Vitamin A und eigentlich eine alte Lady: Vor ca. hundert Jahren wurde der Wirkstoff Retinol von dem amerikanischen Biochemiker Elmer McCollum entdeckt. Seit den 70er-Jahren wird Retinol in der Kosmetik eingesetzt, mit wachsendem Erfolg. Es ist der am besten durch Studien gesicherte Anti-Aging-Wirkstoff – alle anderen Anti-Aging-Wirkstoffe werden an ihm gemessen. Vitamin A ist dafür verantwortlich, dass der Stoffwechsel der Hautzellen angekurbelt wird und die Kollagenproduktion funktioniert. UV-Strahlung und der Alterungsprozess entziehen der Haut jedoch Vitamin A und mit den Jahren verliert die Haut an Elastizität, sie wird dünner, Falten werden sichtbar.

Was kann Retinol?

Retinol ist ein Vitamin A Derivat, verpackt in Cremes und Seren. In der Haut wird das Retinol in Vitamin-A-Säure umgewandelt und entfaltet seine ganze Power: Selbst eine geringe Konzentration regt die Bindegewebszellen (die sog. Fibroblasten) zur Mehrarbeit an. Zudem kann Retinol die Enzyme hemmen, die Kollagen abbauen und gleichzeitig die Zellen animieren, neues Kollagen zu bilden. Es besitzt die Fähigkeit, Zellen zu befehlen, wie normale, gesunde Hautzellen auszusehen und sich auch so zu verhalten oder, dass andere Substanzen aufhören sollen, die Zelle zu einem negativen Verhalten aufzufordern.

Retinol

• fördert die Produktion besserer und gesünderer Hautzellen,
• stimuliert die gesunde Kollagenproduktion,
• hemmt gleichzeitig Enzyme, die Kollagen abbauen,
• glättet tiefe Furchen und erste Fältchen,
• verbessert messbar die Stärke (Dicke) der Haut,
• verkleinert Poren, die durch Ausschlag oder Sonnenschäden vergrößert wurden,
• reduziert Pigmentflecken,
• lässt rote Narben von früheren Pickeln verblassen,
• unterstützt eine Akne-Therapie.

Anwendung von Retinol

Auf jeden Fall langsam! Die Haut muss sich an das Retinol gewöhnen und bekanntlich ist jede Haut verschieden. Da die Vitamin A Derivate sehr (Licht-) instabil sind, sollten sie abends verwenden werden und in die Routine eingebaut werden. 1 x wöchentlich abends nach der Gesichtsreinigung eine erbsengroße Menge auf das Gesicht und den Hals auftragen. Tagsüber immer die Haut mit einem Sonnenschutz (LSF 50) vor UV-Strahlung schützen.

Nebenwirkungen von Retinol

Wie schon erwähnt, ist Retinol ein Power-Wirkstoff und kann den entscheidenden Unterschied in der Hautpflege ausmachen. Jedoch ist es auch möglich, dass die Haut vorübergehend Anzeigen von Irritationen, Rötungen, Hautschuppung und Trockenheit aufzeigt. Das hängt von der Retinol-Konzentration, vom Hauttyp und dem Hautzustand ab. Sollte die Haut zu stark reagieren, einfach die Häufigkeit der Anwendung oder die Konzentration im Produkt verringern. Daher ist es wichtig, langsam mit Retinol zu beginnen und es zu Beginn nur 1x wöchentlich zu benutzen. Sind die Nebenwirkungen jedoch zu stark, sofort die Anwendung beenden und einen ärztlichen Rat einholen.

Schwangerschaft, Stillzeit und Retinol – verträgt sich das?

Retinol-Produkte sollten in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht verwendet werden. Welchen Einfluss Retinol auf den Organismus der Mutter, das ungeborene Kind und die Stillzeit hat ist grundsätzlich mit dem Arzt abzuklären.

Wann sind Erfolge sichtbar?

Es wird schon ein paar Wochen dauern, bis die Haut erste Ergebnisse zeigt. Gut 8-12 Wochen wird es dauern, bevor eine Verbesserung des Hautbildes sichtbar wird. Bei manchen Hauttypen geht’s schneller, bei anderen langsamer.

Mein Ergebnis

Ich habe mich für das 1% Retinol Treatment von Paula´s Choice entschieden und es anfangs 2x wöchentlich am Abend in meine Pflegeroutine eingebaut und es nach meiner Gesichtsreinigung auf Gesicht und Hals aufgetragen. Benutzt habe ich das Retinol in Kombination mit dem flüssigen Peeling mit 10 % Glykolsäure (AHA).
(Zu diesem Peeling bin ich in diesem Artikel nicht näher eingegangen. Wenn ihr mehr über AHA und BHA Peelings erfahren möchtet, schreibt mir bitte.)

Wie ich anfangs schon erzählt habe, bin ich mit dem Retinol Treatment Mitte März dieses Jahres gestartet. Im August habe ich pausiert, weil ich an der warmen Luft lümmeln wollte, wir im Sommerurlaub auf Mallorca waren und es irgendwie nicht in meine Sommer-Pflegeroutine passte! Aber was ist mit meiner Haut passiert und bin ich nun Faltenfrei? Nein, Faltenfrei bin ich nicht. Leider, aber Spaß bei Seite.

Tatsächlich setzte sofort nach der 2 Anwendung bei mir die Hautschuppung ein und meine Unterlider waren sehr stark gerötet. Meine Haut spannte und war plötzlich so trocken, dass ich tagsüber nicht mal ein leichtes Make-up tragen konnte. Meine Haut war sehr empfindlich. Es fühlte sich so an, als ob sich meine Haut nun von altem Ballast trennte und sie einen Erneuerungsprozess einleitete. Aufgrund dieser Empfindlichkeit reduzierte ich die Anwendung auf 1x wöchentlich.

Die Schuppungsphase war dann relativ schnell vorbei, aber diese Empfindlichkeit – gerade im Bereich meiner Unterlidzone – blieb bestimmt noch 3 Wochen.

Hilft Retinol gegen Falten - Relana

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Und so gingen die Wochen ins Land und dann kam der Tag an dem ich es sah; dieser Glow! Meine Haut hatte plötzlich so einen schönen, frischen Glow. Meine Haut sah plötzlich so gut durchfeuchtet, feinporig und strahlend aus. Seit ich das Retinol benutze merke ich, dass meine täglichen Pflegeprodukte tiefer in die Haut geschleust werden und – und das ist das Beste daran – ich bin diesen fahlen Grauschleier los!

Natürlich sehe ich nach anstrengenden Tagen abends müde aus. Aber morgens sehe ich jetzt immer diesen Glow. Und das ist wirklich toll! Auch mein geliebtes Make-up lässt sich feiner, geschmeidiger in die Haut einarbeiten. Weil die Poren und Linien feiner geworden sind.
Ich bin super zufrieden und Retinol wird mein Badezimmer nicht mehr verlassen. Es ist jetzt ein wichtiger Baustein in meiner Pflegeroutine. Die Dosis werde ich vorerst nicht verändern und bleibe bei 1 x wöchentlich am Abend.

Das Produkt hat wirklich gehalten, was es versprochen hat. Jetzt bin ich eine 43-jährige mit GLOW!

Eure Relana

#relanabeauty

PS. Wenn ich euch nun zu Retinol verführt habe, schreibt mir doch bitte mal eure Erfahrungen. Das wäre super spannend, da doch bestimmt jede Haut anders reagiert.
Ich würde mich sehr darüber freuen!

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4 Kommentare

  1. Relana
    Autor
    13. Dezember 2023 / 10:19

    Hallo Erika, vielen Dank für deine Mail. Ich bin ein großer Fan von der pflegenden und dekorativen Kosmetik und gebe gerne meine Erfahrungen als Kosmetik-Anwenderin an meine Leserinnen weiter. Ich benutze auch gerne ein AHA-Produkt und kann dir sagen, dass es sich gut in meine pflegende Routine einfügt hat. Ich begann vor einigen Jahren mit einem sehr niedrig dosierten Retinol-Produkt 1x die Woche und habe geschaut, wie meine Haut darauf reagiert. Und wie du auf meinem Foto sehen kannst, hat meine Haut sofort reagiert, so dass ich anfänglich kein AHA-Produkt angewendet habe. Auch ich las in vielen Berichten über das Zusammenwirken von Retinol mit AHA und nachdem sich meine Haut gut an das Retinol gewöhnt hatte, probierte ich es zusammen aus und vertrug es sehr gut. Einige Berichte sprechen auch davon, dass das Zusammenspiel beider Wirkstoffe in niedrigen Konzentrationen sehr gut funktioniert und es einen guten Effekt auf die Haut hat. Aber auch hier würde ich als Anwenderin immer empfehlen langsam zu beginnen, eventuell die Produkte getrennt von einander 1x die Woche zu benutzen und schauen, wie die Haut reagiert. Der von dir genannte Artikel beschreibt, dass bei höheren Wirkstoffkonzentrationen die gemeinsame Anwendung eventuell nicht zu empfehlen ist. Denn wenn du bei guter Verträglichkeit deine Retinol-Konzentration steigerst, kann dass zusammen mit einem AHA oder BHA Produkt wirklich zu viel für deine Haut sein. Wenn du dir unsicher bist, hilft auf jeden Fall der Rat und die Hautanalyse eines Dermatologen. Liebe Grüße Relana

  2. Erika
    13. Dezember 2023 / 9:13

    Hallo Relana,

    in diesem Beitrag steht, dass man Retional niemals gleichzeitig mit Säure verwenden soll.

    “Tipp: Retinol sollte man nicht am selben Tag wie Säuren (AHA- oder BHA-Produkte) benutzen. Das ist vor allem wichtig bei höheren Konzentrationen oder Retinoiden.”

    https://www.donna-magazin.de/beauty/koerperpflege/gesichtspflege/retinol/

    Ist das dann nicht alles zu viel für die Haut?

    LG
    Erika

  3. Relana
    Autor
    10. August 2023 / 16:25

    Hallo Karla,
    oh ja, meine Begeisterung für Retinol hält immer noch an. Es ist der Goldstandard in der pflegenden Kosmetik und meine Haut hat sich nach den anfänglichen Irritationen sehr gut daran gewöhnt. Ich benutze mittlerweile an 4 Tagen abends ein hochkonzentriertes Retinol und meine Haut dankt es mir sehr. Mein Hautbild hat sich wirklich sehr verbessert. Und das die Haut glowig und gut versorgt wirkt, ist wirklich kein Mythos. Retinol hilft wirklich und verbessert das Hautbild. Jedoch ist ein hoher Lichtschutz (LSF 50+) wirklich wichtig. Nicht nur beim Verwenden von Retinol (die Haut wird lichtempfindlicher) sondern grundsätzlich immer. Jeden Tag, auch wenn die Sonne nicht schein. Es gibt viele gute Produkte auf dem Markt. Probiere dich einfach mal durch und schaue, welches deiner Haut guttut. Liebe Grüße Relana

  4. Karla
    9. August 2023 / 17:23

    Hallo Alwin, danke für den tollen Bericht!
    Hält die Begeisterung noch an und verwendest du nach wie vor Retinol?
    Blieb die Haut schön, glowig und glatt oder hat sich da was geändert?
    Außerdem wollte ich fragen, welchen Sonnenschutz du verwendet hast – da man ja unbedingt einen nehmen sollte, bei Verwendung von schälenden Produkten. 🙂 Danke!

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