Farbenfrohe Blütenpracht, warme Sonnenstrahlen. Mit dem Frühling beginnt wieder alles neu. Er treibt uns hinaus an die frische Luft und Schritt für Schritt frohlockt nun diese wohltuende Langsamkeit.
Hast Du derzeit auch das Gefühl, der Frühling liegt schon in der Luft? Die Vögel zwitschern schon seit Tagen ihr Konzert und auch die Krokusse präsentieren ihre volle Farbenpracht. Es ist Ende Februar und die Natur spielt uns doch ganz bestimmt einen Streich. Normalerweise zeigt das Thermometer zu dieser Zeit 4 – 5 Grad Celsius in Schleswig-Holstein an. Dass wir nun diese fabelhaften 13 Grad mit strahlendem Sonnenschein erleben dürfen, nehmen wir mal als Geschenk – ohne Murren oder Hintergedanken. Denn: Dass der Klimawandel daran nicht ganz unschuldig ist, ist unbestritten. Aber das soll nicht das Thema sein. Ich möchte heute über den Frühling schreiben. Was er mit uns macht, warum er sich immer so gut anfühlt und wieso ausgerechnet er es schafft, dass wir dieses fabelhafte Strahlen in unseren Gesichtern tragen.
„Frühling, oh Frühling“
Schon am frühen Morgen verspüre ich große Lust, durch meinen Garten zu spazieren. Seit vielen Jahren bin ich nun schon ein „Gartenmensch“ und liebe es jedes Jahr wieder, im Frühling das Erwachen meiner geliebten Pflanzen zu sehen. Noch vor dem Frühstück schlüpfe ich in meine Gummistiefel und streife durch meinen Garten. Während sich noch sanft die Nebelschleier im Takt des Windes bewegen und die Vögel mit ihrem Gesang den Tag willkommen heißen, erfreue ich mich an jeder grüne Knospe, die ich entdecke. Immer wieder aufs Neue zaubert die Natur im Frühling ihr schönstes Grün hervor und daran kann ich mich gar nicht satt sehen. Ich hüpfe von Beet zu Beet und erwische mich dabei, wie ich vollkommen die Zeit um mich herum vergesse. Ich atme tief ein, schließe für einen Moment meine Augen und besinne mich auf diese angenehme, früh morgendliche Ruhe. Voller Glück, Kraft und Tatendrang kehre ich zurück ins Haus. Nun darf mein Tag beginnen und ich weiß, alles was kommt werde ich mich Leichtigkeit erledigen.
Die Zeit um sich herum vergessen, genau das macht der Frühling mit uns. In den Wintermonaten sausen wir oft hektisch durch unseren Alltag. Setzen Himmel, Hölle und unsere Mitmenschen in Bewegung, um ja alles bei Tageslicht zu schaffen. Dann ist da auch noch diese hektische Weihnachtszeit, in der wir nun wirklich nicht an Ruhe und Gelassenheit denken. Geschweige denn, in aller Ruhe einen Kaffee genießen und tagträumend die Zeit um uns herum vergessen. Präsentiert uns dann das Wetter noch Schnee und Eis, sind wir Nordlichter mit unseren Kräften am Ende. Denn was wir Schleswig-Holsteiner nicht gut können, ist ein dunkler Winter mit viel Schnee und Eis. Spätestens Mitte März fühlen wir uns so erledigt und lechzen sehnsüchtig nach Sonne und Wärme.
„Was der Frühling sei? Ein altes Schauspiel mit jungen Kräften.“
Herbert Alfred Frenzel
Mit dem Frühling beginnt wieder alles neu. Die Natur streift langsam ihr graues Winterkleid ab und überall sehen wir frisches Grün und farbenfrohe Blüten. Die Tage werden länger und wir spüren, nun dürfen wir wieder langsamer machen. Der Frühling lehrt uns Langsamkeit und lenkt unseren Blick auf alles Neue, was entsteht. Die Natur explodiert in ihrer schönsten Farbenpracht und davon können wir gar nicht genug bekommen. Die ersten warmen Sonnenstrahlen wirken wie Streicheleinheiten für unsere Seele. Im Gegensatz zum Winter treibt der Frühling uns nun hinaus an die frische Luft und Schritt für Schritt frohlockt diese wohltuende Langsamkeit.